OptiTrainings-Logs

Ziel Theorie

Allegra, Eirini, Noah und natürlich auch Thierry waren heute in Silvaplana an der Schweizermeisterschaft. Davon ausgehend, dass sie die Rollwenden bereits gut beherrschen, nahmen wir uns heute vor, genau diese ins Zentrum des Trainings zu stellen.

Der erste Teil der Theorie fand vor der Leinwand mitsamt Beamer statt und wir achteten uns bei sauber gesegelten Opti-Rollwenden auf die Fuss- und Handarbeit. Wir erklärten den Kids, dass es bei schönen Rollwenden wenig Platz für einen eigenen Stil gibt und eigentlich in jeder Situation klar ist, was mit den Händen und Füssen zu tun ist, was wann wo angefasst oder wohin spaziert werden muss. Und dass es wirklich keinen Grund gibt, irgendwann aufrecht im Opti zu stehen.

Im zweiten Teil übten die etwas weniger Erfahrenen die Choreographie an Land mit unserem abgeschnittenen Ruder, mit dem auf dem Steg schon fast wie auf dem Wasser gesegelt werden kann. Chris unterstützte mich hier tatkräftig, während ich die ersten drei auf dem Wasser begleiten konnte.

Ziel Praxis

Als Übungen stand die liegende Acht auf dem Programm mit je einer Wende an den äusseren Enden, dann ein Up- and Down-Kurs mit vielen Wenden und Halse und zuletzt noch die Entenfamilien-Übung mit den Optis auf einer Linie aufgereiht mit Halbwindkurs und anluven und wenden bei jedem Pfiff.

Die drei, die zuerst auf dem Wasser waren, profitierten vom besten Wind. Mit mindestens 3 Beaufort kamen die Optis schon fast ins Gleiten und die Handgriffe mussten stimmen. Tim, Len und auch Marius meisterten das gut. Bei Tim muss die Beinarbeit optimiert werden. Da gibt’s noch zu viele Schritte und ein beinahe-Aufstehen, was beides nicht nötig ist und nur Unruhe ins Boot bringt. Marius muss an der chronologischen Abfolge der einzelnen Schritte feilen. Und ganz generell haben wir geübt, nach der Rollwende zuerst ein paar Meter zu segeln, bevor dann der Handwechsel durchgeführt wird, der wirklich immer zuletzt kommt, nach dem Kurs (Prio 1) und der Segelstellung (Prio 2).

Als alle weiteren auf’s Wasser kamen liess der Wind deutlich nach. Die Entenfamilien-Übung musste sogar wegen zu wenig Wind abgebrochen werden und wir folgtem dem lautstarken Kenter-Wunsch. So zeigten statt Masten bald schon nur noch Schwerter steil in den Himmel.

Vor der Flaute konnten wir mit allen aber noch so einige Rollwenden üben. Die Kids merkten (wohl einmal mehr), dass man von YouTube-Videos gucken noch lange nichts gelernt hat. Die Synapsen-Pfade müssen im Hirn zuerst mit viel Übung aktiviert werden. Max hat das für seine doch noch geringe Segelerfahrung mit viel kognitivem Einsatz erstaunlich gut gemacht. Und auch Constantin hat nach einer seglerischen Kunstpause im letzten Training gezeigt, dass er sein Boot unterdessen im Griff hat. Es ist aber auch allen klar, dass sauber gesegelte Rollwenden noch mehr Übung brauchen.

Besonderes

Es kam wieder einmal das Thema mit den Absenzen auf. Darum halte ich hier gerne kurz fest, was ich schon mehrmals gesagt und auch heute wiederholt hatte:

Wir haben keine fix formulierten Richtlinien. Wir führen aber Buch über Absenzen. Und wir haben eine nicht kurze Warteliste mit Kindern, die gerne segeln möchten – und das möglichst noch auf dem Opti beginnen wollen.

Wenn also jemand beim 14. Training schon 8 mal gefehlt hat, dann ist das schon sehr viel. Natürlich spielen die Gründe auch eine Rolle – wir spüren rasch, ob jemand wirklich kommen wollte und verhindert war, oder ob es ihm oder ihr nicht so wichtig war.

Im laufenden Jahr machen wir keine Anpassungen mehr. Wir werden aber für’s Training 2023 genau hinschauen. Es werden Plätze frei (z.B. Milo wird wohl nicht mehr auf dem Opti Platz nehmen), andere rutschen nach. Wenn’s sehr eng wird und wir sehr engagierte Kids haben, die keinen Platz bekommen, weil ein weniger engagiertes Kind mit viel Glück nur knapp 50% der Trainings mit dabei ist, dann überlegen wir uns natürlich ernsthaft, dem Kind den Platz anzubieten, das vom Angebot mehr und besseren Gebrauch macht.

Ich denke, ihr spürt mich.

Themen für nächstes Mal

Nächste Woche werden wir einerseits erfahren, was Eirini, Allegra und Noah für Erfahrungen an der SM gemacht haben und je nach dem überlegen, wie wir erkannte Defizite angehen können.

Wir werden natürlich aber an der neu gelernten Rollwende anknüpfen und – wenn es genug Wind hat – die Rollhalse genauer anschauen und üben.

Und vielleicht reicht es dann ja auch mal wieder für eine kurze Regatta.

Abschliessend bedanke ich mich noch herzlich bei Jürg, der auch heute wieder tatkräftig (und zum Glück auf dem Wasser) mitgeholfen hat. Zudem freut es uns immer, wenn wir am Schluss des Trainings auch noch ein paar Worte mit den Eltern tauschen können.

weitere Infos

Wind (BF): 1-3
Gruppen: 2 (Skills)

Zielerreichung

vereinzelt erreicht

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